beschlossen

Ja: 13, Nein: 0

Sachvortrag:

 

In Weiterführung der 41. Sitzung vom 11.04.2017 TOP I.10 liegt nun das Gutachten der BLASY + MADER GmbH zu den am 18.04.2017 durchgeführten Versickerungsversuchen vom 08.05.2017 vor. Es wurden insgesamt 4 Baggerschurfe hergestellt und zwei Versickerungsversuche durchgeführt. Die angetroffenen Bodenschichten wurden geologisch angesprochen, dokumentiert und in Bodenprofilen im Prüfbericht dargestellt.

 

Es liegen im Untersuchungsgebiet folgende Bodenschichten vor:

  • Oberboden: 0,2 m bis 0,4 m, mit Gras bewachsen, homoser Oberboden
  • Moränenablagerungen: bis mind. 1,6 bis max. 4,2 m u. GOK, Schluff-Sand-Gemisch mit schwach kiesigen und schwach tonigen bis tonigen Anteilen, dicke der Schicht nimmt zum Hang hin zu
  • Quartäre Schmelzwasserschotter (Kiese): ab einer Tiefe von min. 1,6 m bis max. 4,2 m u. GOK bis zur Endtiefe der Schurfe quartäre Kiese bestehend aus Kies-Sand-Schluff-Gemisch

Es wurde weder Schicht- noch Grundwasser in den Baggerschurfen bis zur jeweiligen Endtiefe angetroffen. Der Grundwasserflurabstand auf dem Grundstück wird bei Mittelwasserständen bei mehr als 10 m unter Gelände erwartet. Im Umgriff des sich auf dem Grundstück befindlichen Bachlaufs wurden in den beiden Schurfen Schichtenwasser vorgefunden. Der Bach wird vermutlich aus Quellen des westlich angrenzenden Hanges gespeist und verläuft nach Osten in Richtung Wiesbach. Bei Niedrig- bis Mittelwasserständen sammeln sich dabei lediglich geringe Wasservolumen im Bachgerinne. Durch die bindigen und nur gering wasserdurchlässigen Schichten der Moräne wird ein Versickern des Wasservolumens in tiefere Schichten begrenzt.

 

Gemäß dem Gutachten ist eine Versickerung von Niederschlagswasser in den anstehenden quartären Kiesen über Sickerschächte möglich. Es wird für die Dimensionierung der Anlagen zur Versickerung in diesen Bodenschichten empfohlen, einen Durchlässigkeitsbeiwert von 1,0*10-4

  m/s anzusetzen.

Die Grundwasserstände sind auch zu Hochwasserständen deutlich unter den Gründungssohlen der Bauwerke zu erwarten. Es ist jedoch aufgrund der bis zu mehrere Meter mächtigen und eher gering wasserdurchlässigen Moränen mit sich zeitweise aufstauendem Sickerwasser (nicht drückend) in den Gebäudehinterfüllungen zu rechnen. Es wird daher empfohlen, in das Erdreich einbindende Bauwerksteile mit wasserundurchlässigem Beton auszubilden.


Beschluss:

 

Der Gemeinderat nimmt Kenntnis.

Das Ergebnis der Versickerungsversuche ist bei der Bauleitplanung für das Gebiet nördlich der Kirche in Unterdießen entsprechend zu berücksichtigen.


Abstimmungsergebnis:         dafür:         13         Stimmen

                                             dagegen:    0           Stimmen