beschlossen

Ja: 10, Nein: 4

Sachvortrag:

 

Nach den im Jahr 2018 erfolgten Kartierungen für drei weitere WEA im Gemeindewald war schnell klar, dass eine Genehmigung aus artenschutzrechtlichen Gesichtspunkten kaum erteilt werden kann. Zwar liegen die nächsten Rotmilanhorste von den geplanten drei Anlagenstandorten über 2,5 km weit weg, doch das Flugaufkommen von Rotmilanen, die zwischen den Offenlandflächen im Westen und Osten des Waldgebietes hin und her fliegen, im Vergleich zu den Erhebungen für die ersten vier WEA aus dem Jahr 2013 deutlich zugenommen.

 

Bereits im Herbst 2018 haben wir Kontakt zum beim Bundesumweltministerium ansässigen Kompetenzzentrum für Naturschutz und Energiewende (KNE) aufgenommen und dort einen Vorschlag für ein Forschungsprojekt eingereicht. Nach einer Vielzahl von Abstimmungsgesprächen mit dem KNE, dem bayerischen Landesamt für Umwelt, den bayerischen Wirtschafts- und Umweltministerien und den unteren und der höheren Naturschutzbehörden konnte nun ein 5-jähriges Forschungsvorhaben am Standort Fuchstal – Gemeindewald final abgestimmt werden.

 

Es soll in den ersten zwei Jahren, beginnende im März 2022, untersucht werden, welche Vogelarten wie über die Waldflächen fliegen. Dann, nach Errichtung der drei geplanten WEA soll erforscht werden, wie die Vögel auf das Vorhandensein von drei weiteren WEA reagieren. Zudem wird für den Rotmilan eine Abschaltvorrichtung aktiviert. Bei erkennen eines Rotmilans, der sich den WEA auf ca. 300 Meter nähert, schaltet das System die WEA ab. Bis der Rotmilan sich den Rotorblättern nähert, trudeln diese aus und verhindern eine Kollision.

 

Aus dem Vorhaben sollen insbesondere Kenntnisse über die Wirksamkeit solcher Systeme beim Rotmilan im Wald sowie über das Verhalten weiterer Vogelarten gewonnen werden.

Ziel ist es, Artenschutz und regenerative Energieerzeugung in Einklang zu bringen. Der Standort Fuchstal kann mit dem eben skizzierten Projekt hierzu einen maßgeblichen Teil beitragen.

 

Ein nach Abzug der Förderung eventuell verbleibender Eigenanteil wird im Falle der Realisierung durch den Projektrechteübernahmevertrag an die Betreibergesellschaft weitergeben.


Beschluss:

 

Die Gemeinde erklärt sich bereit am Forschungsvorhaben des Bayerischen Wirtschafts- und Umweltministeriums wie im Sachvortrag beschrieben zu beteiligen. Der eventuell verbleibende Eigenanteil wird von der Kommune übernommen.


Abstimmungsergebnis:         dafür:         10         Stimmen

                                             dagegen:    4           Stimmen

 

Antrag auf namentliche Abstimmun durch GRM Frieß Anton

Folgende anwesende GRM haben gegen das Vogelmonitoring gestimmt,

Frieß Anton, Kneißl Christoph, Gast Angelika und Schuster Martin